Erhöhte Wachsamkeit gefordert

Innere Sicherheit Erhöhte Wachsamkeit gefordert

Kanzlerin Merkel ist entsetzt über den Anschlag in Paris mit wahrscheinlich islamistischem Hintergrund. Das sagte Regierungssprecher Seibert in Berlin. Sie wolle, dass alle Franzosen wissen: "Wir stehen an ihrer Seite, wir teilen ihren Schmerz". Bundesinnenminister de Maizière rief die deutsche Bevölkerung zu Wachsamkeit auf.

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Die Grausamkeit des Mordes an einem Polizisten und seiner Lebensgefährtin mache fassungslos, so Regierungssprecher Steffen Seibert in der Regierungspressekonferenz. "Wir werden tun, was wir können, in der täglichen und engen Zusammenarbeit mit den Behörden, um Taten wie diese aufzuklären oder besser noch, Taten wie diese zu verhindern", so Seibert weiter.

In der Nähe von Paris hatte am Montag ein wegen Terrorismus vorbestrafter Mann einen Polizisten und dessen Partnerin getötet. IS-Quellen bezeichneten den Mörder als einen der ihren.

Auf international koordinierte Terroranschläge vorbereiten

Auch in den USA hatte es am Wochenende einen Terrorakt gegeben. Ein Mann, der sich zur Terrormiliz Islamischer Staat bekannt haben soll, hatte in Orlando in einem bei Homosexuellen beliebten Club 49 Menschen erschossen.

Bundesinnenminister Thomas de Maizière rief die Menschen in Deutschland nach den beiden Anschlägen zu erhöhter Wachsamkeit auf. "Wir müssen uns inzwischen sowohl auf Einzelattentate als auch auf gemischte Anschläge wie in Paris und international koordinierte Terroranschläge vorbereiten, nicht mehr nur auf eines dieser Szenarien", sagte er der Rheinischen Post.

Der Minister forderte eine erhöhte Achtsamkeit, "wenn sich Familienangehörige, Nachbarn oder Freunde radikalisieren". Entsprechende Hinweise an die Behörden seien unverzichtbar für die Vereitelung von Terroranschlägen. Die Radikalisierung potenzieller Attentäter erfolge nicht nur im Internet, sondern beginne auch im persönlichen Umfeld der Menschen.