Eng miteinander verbunden

Deutschland und Polen Eng miteinander verbunden

Die Beziehungen zwischen Deutschland und Polen sind sehr gut. Das erklärte Bundeskanzlerin Merkel beim Antrittsbesuch der neuen polnischen Ministerpräsidentin Ewa Kopacz in Berlin. Beide vereinbarten eng zusammenzuarbeiten, zum Beispiel in Fragen der europäischen Einigung.

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Bundeskanzlerin Angela Merkel begrüßt die polnische Ministerpräsidentin Ewa Kopacz mit militärischen Ehren.

Antrittsbesuch bei der Kanzlerin: Polens Ministerpräsidentin Kopacz

Foto: Bundesregierung/Bilan

Zu Beginn der gemeinsamen Pressekonferenz würdigte Merkel die Rolle Polens beim Umbruch vor 25 Jahren. "Wir wissen um das Geschenk der Veränderungen." Diese seien ganz wesentlich durch Polen mit initiiert worden.

Weitere Themen des Gesprächs waren das gemeinsame Engagement beider Länder in der Nato und die Krise in der Ukraine. Sie glaube nicht, dass sich die gravierenden Probleme zwischen der Ukraine und Russland mit einem Mal auflösen würden, sagte die Bundeskanzlerin auf eine Nachfrage zur Ukraine-Krise.

Video Pressekonferenz der Bundeskanzlerin und der polnischen Ministerpräsidentin

Angesprochen wurden bei dem Treffen auch Themen des kommenden Europäischen Rates am 23. und 24. Oktober. Dazu gehöre die wirtschaftliche Situation in der Europäischen Union, dazu gehörten aber auch die Verhandlungen über das Thema Klima, so Merkel.

Die ausgefallenen deutsch-polnischen Regierungskonsultationen wollen Merkel und Kopacz "baldmöglichst" nachholen.

Die Partnerschaft weiter vertiefen

Polen ist zusammen mit Frankreich ein zentraler Partner Deutschlands in der Europäischen Union. Die Bundesregierung hat sich im Koalitionsvertrag dazu verpflichtet, "unsere Partnerschaft mit Polen weiter zu vertiefen und die vielfältigen nachbarschaftlichen Beziehungen weiterzuentwickeln".

Seit 1991 ist Polen mit Deutschland und Frankreich im Rahmen des Weimarer Dreiecks verbunden. In diesem Rahmen finden regelmäßig Treffen auf verschiedenen Ebenen statt.

Wirtschaftliche Beziehungen
Deutschland und Polen sind wirtschaftlich eng miteinander verflochten. Deutschland ist seit zwei Jahrzehnten der mit Abstand wichtigste Handelspartner Polens. Mehr als ein Viertel der polnischen Ausfuhren geht nach Deutschland. Unter den deutschen Ausfuhren Richtung Polen dominieren Maschinen und Elektrotechnik, Anlagen, Fahrzeuge, Chemikalien und Kunststofferzeugnisse. Bei den ausländischen Direktinvestitionen in Polen stehen deutsche Unternehmen sowohl nach der Anzahl als auch nach der Investitionssumme an erster Stelle. So beliefen sich die deutschen Direktinvestitionen allein im Jahr 2012 auf 3,5 Milliarden Euro.