Ehrenamt hat viele Gesichter

15. startsocial-Wettbewerb Ehrenamt hat viele Gesichter

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat 25 Initiativen gewürdigt, die sich ehrenamtlich sozial engagieren. Ein Sonderpreis ging an den Karlsruher Verein "Elektriker ohne Grenzen", der seit 2012 unter dem Motto "Entwicklung durch Energie" in den ärmsten Regionen der Welt im Einsatz ist.

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Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Preisträgern des Start-Social-Sonderpreises.

Der Sonderpreis der Kanzlerin geht an den Verein "Elektriker ohne Grenzen".

Foto: Bundesregierung/Kugler

"Sie alle überzeugen damit, dass Sie ein Stück mehr Menschlichkeit in unsere Gesellschaft bringen. Ich glaube, das hält die Gesellschaft zusammen, dass man sich nicht nur mit seinen eigenen Sorgen beschäftigt, sondern auch den Blick für andere Menschen und Bedürfnisse hat", sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel bei der Begrüßung der Wettbewerbsteilnehmer.

"Menschlichkeit erfahren wir eben, wenn jemand Anteil nimmt, wenn man die Hand ausstreckt, wenn man zuhört - in der Familie, in der Nachbarschaft, in Vereinen, in Initiativen“, so Merkel weiter.

In ganz Deutschland sind über 30 Millionen Menschen ehrenamtlich tätig. Sie sind ein wichtiger Bestandteil unseres gesellschaftlichen Zusammenhaltes und Zusammenlebens.

Die Preisträger des Wettbewerbs

Die 25 überzeugendsten Initiativen wurden ins Kanzleramt zur Preisverleihung eingeladen. Die sechs Gewinner erhielten Geldpreise in Höhe von 5.000 Euro.

Die Gewinner des 15. startsocial-Wettbewerbs

Das Engagement der ausgewählten Initiativen reicht von Projekten in den Bereichen Bildung, Migration, Religion und soziale Teilhabe bis hin zur Gesundheitsförderung. Sie zeigen die Vielfalt ehrenamtlichen Engagements in ganz Deutschland und spiegeln aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen und Herausforderungen wider.

Sonderpreis der Kanzlerin

Auch der Karlsruher Verein Elektriker ohne Grenzen  darf sich freuen: Er erhielt den Sonderpreis der Kanzlerin. "Denn besondere Initiativen verdienen auch besondere Aufmerksamkeit und Unterstützung. Und sie verdienen auch besondere Preise", so Merkel.

Unter dem Motto "Entwicklung durch Energie" sind die Elektriker ohne Grenzen seit 2012 in den ärmsten Regionen der Welt im Einsatz. In enger Zusammenarbeit mit lokalen Organisationen und Handwerkern bauen sie vor Ort Stromversorgung mittels erneuerbarer Energien auf – und ermöglichen dadurch den Zugang zu Bildung, sauberem Wasser und medizinischer Versorgung. Der Know-how-Transfer und die Einbindung der Menschen vor Ort ist hierbei ein wesentlicher Schlüssel für eine nachhaltige Lösung der jeweiligen Probleme.

"Elektriker ohne Grenzen helfen Licht ins Dunkel des Alltags zu bringen", sagte die Bundeskanzlerin und gratulierte den Preisträgerinnen und Preisträgern.

Der Verein startsocial – Hilfe für Helfer  ehrt jährlich in einem bundesweiten Wettbewerb Initiativen, die – vorrangig durch ehrenamtliches Engagement – an der Lösung eines sozialen Problems arbeiten. Die besten 100 Projektkonzepte erhalten ein viermonatiges Beratungsstipendium. Dabei arbeiten Experten aus Wirtschaft, öffentlichem Sektor und sozialen Institutionen individuell mit den Stipendiaten an der Umsetzung und Weiterentwicklung ihrer Initiativen. Im Anschluss werden die besten sozialen Initiativen nach Berlin eingeladen und prämiert. Schirmherrin des Vereins startsocial ist seit 2005 die Bundeskanzlerin.