Dr. h. c. Angela Merkel

Südkorea Dr. h. c. Angela Merkel

Für herausragende Leistungen zur Förderung des gesellschaftlichen Zusammenhalts, des Friedens und des Umweltschutz hat Bundeskanzlerin Angela Merkel in Seoul die Ehrendoktorwürde erhalten.

Angela Merkel mit zwei Professorinnen, Doktorhut auf dem Kopf und Urkunde in der Hand

Ehrendoktorin der Frauenuniversität Ewha

Foto: REGIERUNGonline/Kugler

Die Frauenuniversität Ewha ist weltweit die größte Universität für Frauen und gilt als eine der besten Hochschulen Asiens. Die erste Anwältin, die erste Ärztin, die erste Verfassungsrichterin und die erste Ministerpräsidentin Südkoreas haben hier studiert. Jetzt verlieh die Hochschule der  Bundeskanzlerin die Ehrendoktorwürde. 

Merkel hob die hohen akademischen und ethischen Maßstäbe der Hochschule hervor. Die Ehrendoktorwürde sei deshalb eine ganz besondere Auszeichnung und werde eine dauerhafte Verbindung zwischen ihr und der Hochschule begründen. 

Mit seiner Entwicklung zu einer der führenden Wirtschaftsnationen sei ganz Korea ein Modell für viele Länder der Welt geworden, die sich noch im Stadium der Entwicklung befänden. "Sie haben hier in Ihrem Land gezeigt, wie man aus eigener Kraft eine Demokratie aufbauen kann, die Vorbildcharakter nicht nur in der Region, sondern überall haben kann", sagte die Bundeskanzlerin. 

Von der christlichen amerikanischen Missionarin Mary F. Scranton 1886 als Schule gegründet, ging es der Ewha anfangs darum,  Frauen das Lesen und Schreiben zu vermitteln. Heute studieren über 25.000 Studentinnen an der Hochschule. Im Laufe der Jahrzehnte legten 180.000 Frauen ihre Examina an der Hochschule ab. 

US-Außenministerin Hillary Clinton erhielt im vergangenen Jahr bei einem Besuch in Seoul ebenfalls die Ehrendoktorwürde der Uni. Sie wurde ausgezeichnet für ihre Bemühungen, die Stellung der Frauen und ihre Rechte zu fördern. 

Fast 900 Professorinnen und Professoren lehren an den elf Fakultäten der Uni. Auf einer fast 60 Hektar großen Fläche befinden sich 73 Hochschulgebäude, darunter 61 Forschungsinstitute, ein Krankenhaus und vier der Universität angeschlossene Schulen. Seit diesem August wird die Frauenuniversität von der Präsidentin Kim Sun-uk geleitet,  die von 1981 bis 1988 an der Universität Konstanz Jura studiert und promoviert hat.