Denkmalschutz für „Parlament der Bäume“ - Grütters: Lebendiger Gedenkort für die Maueropfer

Die Staatsministerin für Kultur und Medien Monika Grütters hat die heutige Entscheidung des Landesdenkmalamts Berlin begrüßt, das „Parlament der Bäume“ und das Mauer-Mahnmal des deutschen Bundestages unter Denkmalschutz zu stellen. „28 Jahre lang war die Berliner Mauer das weltbekannte Symbol der Teilung Berlins“, erklärte die Kulturstaatsministerin. „Daran erinnern nur wenige authentische Orte in Berlin. Umso wichtiger sind die Bäume, die ein Jahr nach dem Mauerfall auf Initiative des Berliner Künstlers Ben Wagin direkt auf dem ehemaligen Todesstreifen gepflanzt worden sind. Mitten im Regierungsviertel vermittelt dieses symbolträchtige Mahnmal vor allem jungen Menschen ohne eigene Diktaturerfahrung die Werte Freiheit, Demokratie und Rechtstaatlichkeit. Mit der Entscheidung des Landesdenkmalamtes erfährt der populäre und extravagante Berliner Aktionskünstlers Ben Wagin auch eine Würdigung, die er für sein jahrzehntelanges, unermüdliches Wirken mehr als verdient. So wird dem eigenwilligen, hartnäckigen und unkonventionellen Künstler Ben Wagin in seinem 88. Lebensjahr endlich eine Art Denkmal gesetzt.“

Das „Parlament der Bäume“ entstand seit 1990 in der Nähe des Reichstagsgebäudes. Auf dem ehemaligen Grenzstreifen pflanzte Ben Wagin Bäume und gestaltete den dort erhaltenen Teil der Berliner Mauer als Gedenkort für die Opfer der innerdeutschen Grenze. Zahlreiche Personen des öffentlichen Lebens folgten später seinem Beispiel und pflanzten weitere Bäume. Das „Parlament der Bäume“ und das Mauer-Mahnmal des Deutschen Bundestags gehören als „Dezentrale Orte“ zum bezirksübergreifenden „Gesamtkonzept zur Erinnerung an die Berliner Mauer“.