Dem Leben dienen

150 Jahre BASF Dem Leben dienen

Zu viele Menschen auf der Welt hungern oder sind mangelernährt. Deutschland will seine G7-Präsidentschaft nutzen, um internationale Maßnahmen gegen den Hunger zu vereinbaren. Das erklärte Bundeskanzlerin Merkel in ihrer Festrede zum 150. Firmenjubiläum der BASF in Ludwigshafen.

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Bundeskanzlerin Angela Merkel spricht in Ludwigshafen auf einem Festakt anlässlich 150 Jahre BASF

Merkel auf dem Firmenjubiläum: "BASF steht beispielhaft für innovative Lösungen".

Foto: Bundesregierung/Bergmann

Die Politik suche dabei auch die Unterstützung von Industrieunternehmen und Landwirtschaft, so Bundeskanzlerin Angela Merkel. Sie betont: "Die Grundlagen für die Ernährung sicherzustellen – darin liegt unser gemeinsamer Auftrag."

BASF habe bereits vor rund 100 Jahren mit der industriellen Agrarchemie in Deutschland begonnen und könne auf einen reichen Erfahrungsschatz zurückgreifen, bemerkt die Kanzlerin. Beispielhaft verwies sie auf BASF-Innovationen, um Lebensmittelverluste zu vermeiden.

Die "Badische Anilin- und Sodafabrik" BASF ist der weltgrößte Chemiekonzern und beschäftigt 113.000 Mitarbeiter. Das Jubiläum steht unter dem Motto: "Co-Creation and Celebration". In über 25 Standorten in Deutschland sind mehr als 100 Festveranstaltungen geplant.

Markenzeichen Innovation und Nachhaltigkeit

Die BASF stehe beispielhaft für innovative Lösungen Made in Germany. Viele bahnbrechende Erfindungen und Patente gingen auf BASF zurück. Das Unternehmen hat mit Carl Bosch und Friedrich Bergius sogar Nobelpreisträger in seinen Reihen gehabt, hob die Bundeskanzlerin hervor.

Nachhaltigkeit spiele in der deutschen Wirtschaft eine zentrale Rolle, natürlich auch in der Chemieindustrie. Die Initiative "Chemie hoch drei" mit konkreten Leitlinien für die Branche sei ein gutes Beispiel. Die BASF gehöre bei der Berichterstattung nach dem Deutschen Nachhaltigkeitskodex zu den Vorreitern.

"Dieses Engagement für mehr Nachhaltigkeit kann ein Markenzeichen der deutschen Chemieindustrie im globalen Wettbewerb sein; denn wir wissen, dass viele Schwellenländer gerade auch in diese Richtung arbeiten", so die Bundeskanzlerin weiter.

Im Spiegel der Geschichte

In der Geschichte der BASF spiegele sich viel von Entwicklung und Geschichte unseres Landes wider, merkte die Bundeskanzlerin an. Zu den dunklen und schmerzhaften Kapiteln gehörten die Giftgasproduktion im 1. Weltkrieg, die Gaskammern der Schoah und die Zwangsarbeit im 2. Weltkrieg. Es sei deshalb sehr wichtig, "dass ein Unternehmen wie die BASF eines der Gründungsmitglieder der Stiftungsinitiative der deutschen Wirtschaft Erinnerung, Verantwortung und Zukunft war."

Noch lebende ehemalige Zwangsarbeiter und andere Opfer des Nationalsozialismus erhalten von der Stiftung Unterstützung. "Richtschnur unseres Handelns muss immer sein, dem Leben zu dienen. Gerade Entwicklungen aus der Chemie sind und bleiben ein Schlüssel, um viele Herausforderungen zu bewältigen", so die Bundeskanzlerin abschließend.