Bundesregierung verurteilt Anschläge

Terror in Istanbul Bundesregierung verurteilt Anschläge

Bundeskanzlerin Merkel hat die Anschläge am Istanbuler Flughafen als "hinterhältige Akte des Terrorismus" verurteilt. Dem türkischen Volk sprach die Kanzlerin ihre tiefe Anteilnahme aus und sagte der Türkei Unterstützung im Kampf gegen den Terrorismus zu.

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"Wir sind tief erschüttert über diese neuen und hinterhältigen Akte des Terrorismus", sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel am Rande des Europäischen Rates in Brüssel. "Wir wissen heute noch nicht, wer und mit welchem Motiv heute Abend diese schrecklichen Taten verübt hat." Ihre tiefe Anteilnahme gehöre den Angehörigen der Toten und den Verletzten. "Und ich möchte dem ganzen türkischen Volk von hier aus sagen, dass wir uns im Kampf gegen den Terrorismus vereint sehen und uns gegenseitig unterstützen werden."

In einem Telefonat mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan am Mittwochabend (29. Juni) hatte die Kanzlerin nach einmal die Bestürzung und Betroffenheit der Bundesregierung über den erneuten Anschlag in Istanbul zum Ausdruck gebracht. Sie bat den Präsidenten, den Angehörigen das Mitgefühl und die Anteilnahme der deutschen Bevölkerung zu übermitteln. Merkel und Erdoğan waren sich einig, dass der Bedrohung durch den fanatischen Terrorismus gemeinsam begegnet werden muss.

Feiger und brutaler Anschlag

Auch Außenminister Frank-Walter Steinmeier verurteilte den Terrorakt. Am Rande eines Fastenbrechens in Berlin mit Christen, Juden und Muslimen sagte er: "Ich bin entsetzt über die Nachrichten, die uns aus Istanbul erreichen." Die Hintergründe der Tat seien noch unklar, aber deute alles darauf hin, dass Terroristen erneut in der türkischen Metropole zugeschlagen haben, so der Außenminister.

"Ich bin tief erschüttert über den feigen und brutalen Anschlag am Flughafen von Istanbul", sagte Bundesinnenminister Thomas de Maizière. "Der Terrorismus hat mal wieder sein hässliches Gesicht gezeigt und unschuldige Menschen in den Tod gerissen." Er trauere mit den Angehörigen der Opfer und wünsche den Verletzen schnelle Genesung.

Bei dem Terrorangriff auf den Istanbuler Atatürk-Flughafen sind am Dienstagabend mehr als 40 Menschen ums Leben gekommen, rund 240 wurden verletzt. Zwei Terroristen hatten vor dem Ankunftsbereich des
Internationalen Terminals zunächst mit Sturmgewehren um sich geschossen und dann in die Luft gesprengt. Ein weiterer Selbstmordattentäter zündete auf dem nahe gelegenen Parkplatz einen Sprengsatz.