Bundeskanzlerin verleiht Nationalen Integrationspreis 2018 an das Projekt „Brückenbau – Vielfalt begegnen!“

Der Träger des Nationalen Integrationspreises der Bundeskanzlerin 2018 ist das Projekt „Brückenbau – Vielfalt begegnen!“ der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland und der Hilfsorganisation IsraAID Germany e.V.
Bundeskanzlerin Angela Merkel wird den Nationalen Integrationspreis am 29. Oktober 2018 zum zweiten Mal verleihen.

Eine unabhängige Jury aus Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens hat sich für das Projekt entschieden, da es in einem einzigartigen Ansatz zwischen Menschen unterschiedlicher Konfessionen vermittelt und damit die Bedeutung von Toleranz für den Integrationserfolg hervorhebt. Das Projekt verdeutlicht, dass die Grundlage für gelungene Integration die Vermittlung von Werten wie Toleranz, Gleichberechtigung, Nichtdiskriminierung und die Akzeptanz unterschiedlicher religiöser Lebensweisen ist. Dadurch tragen IsraAID Germany e.V. und die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland auf besondere Weise zu einer gelungenen Integration von Flüchtlingen in Deutschland bei.

Arabisch-israelische, jüdisch-israelische und deutsche Spezialisten für psychosoziale Betreuung (Psychologen, Sozialarbeiter, Kunsttherapeuten und Gemeindearbeiter) unterstützen gemeinsam die Integration und psychosoziale Versorgung von Flüchtlingen.

In zehn Erstaufnahmeeinrichtungen in Berlin und Frankfurt werden Flüchtlinge psychologisch betreut und von Mitarbeitern beraten. Die Einzel- und Gruppengespräche betreffen Themen wie die Beziehung zwischen Mann und Frau, Sexualität und Schwangerschaft, Frauenrechte und Bildung. Aktuell nehmen bereits über 6.000 Schutzsuchende an dem Projekt teil.

Nominiert wurde das Projekt „Brückenbau – Vielfalt begegnen!“ vom Zentralrat der Juden in Deutschland als eine der 33 vorschlagsberechtigten Institutionen.

Die für drei Jahre von der Bundeskanzlerin berufene Jury besteht aus der Berliner Integrationsforscherin Naika Foroutan, dem Fußballprofi Sami Khedira, dem Autor Ahmad Mansour, der langjährigen Frankfurter Oberbürgermeisterin Petra Roth sowie dem ehemaligen Vorsitzenden der Bundesagentur für Arbeit und ehemaligen Leiter des BAMF, Frank-Jürgen Weise, der zugleich Jury-Vorsitzender ist.

Hintergrund zum Nationalen Integrationspreis

Das Bundeskabinett hat am 24. und 25. Mai 2016 bei seiner Klausur in Meseberg die "Meseberger Erklärung zur Integration" beschlossen und in diesem Rahmen den Nationalen Integrationspreis ins Leben gerufen. Der Preisträger soll als Vorbild für andere dienen, sich ebenfalls zu engagieren. Die 33 vorschlagsberechtigten Institutionen konnten einzelne Personen, Personengruppen, Organisationen oder Kommunen nominieren. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert.

Die Preisverleihung findet, organisiert durch die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Staatsministerin Annette Widmann-Mauz, am 29. Oktober um 16.30 Uhr im Bundeskanzleramt statt. Neben der Bundeskanzlerin, der Integrationsbeauftragten und den Preisträgern wird die gesamte Jury anwesend sein. Tagesschau-Sprecherin Linda Zervakis moderiert die Veranstaltung.