Bundeskanzlerin Merkel telefonierte mit dem neuen tunesischen Ministerpräsidenten Ghannouchi

Ministerpräsident Ghannouchi erläuterte darin die aktuellen politischen Initiativen seiner Regierung, zu denen eine umfassende Demokratisierung des Landes, freie Wahlen und wirtschaftliche Reformen zählten. Tunesien stehe hier vor großen Herausforderungen, insbesondere in der Bekämpfung der hohen Arbeitslosigkeit, so Ghannouchi.

Ministerpräsident Ghannouchi betonte, dass eine Mitwirkung der Europäischen Union für das Gelingen des politischen und wirtschaftlichen Transformationsprozesses in seinem Land unabdingbar sei. Seine Regierung werde bald zu einer Konferenz ins nordtunesische Karthago einladen, bei der eingehend über diesen Prozess beraten werden könne.

Bundeskanzlerin Merkel dankte Ministerpräsident Ghannouchi für seine Initiative. Deutschland habe sehr viel Sympathie für die insbesondere von jungen Menschen getragene demokratische Bewegung in Tunesien und wolle das Land bei seiner weiteren Entwicklung unterstützen. Sie sagte zu, dass die Bundesregierung an einer gut vorbereiteten internationalen Konferenz zur Beratung von Unterstützungsmaßnahmen für Tunesien teilnehmen werde.

Die Bundeskanzlerin kündigte ferner an, dass sie mit der Bitte, Tunesien bei der Bewältigung der Herausforderungen in dieser Umbruchphase zu unterstützen, auch an deutsche Unternehmen herantreten werde.