Beitrittsperspektiven bleiben erhalten

Merkel auf Westbalkankonferenz Beitrittsperspektiven bleiben erhalten

Die Beitrittsperspektive der Staaten des westlichen Balkans zur EU bleibe erhalten. Hieran habe die Exit-Entscheidung Großbritanniens nichts geändert, betonte die Kanzlerin. Wichtig seien die Bedingungen, die die Länder erfüllen müssten, um den Beitrittsprozess in Gang zu setzen.

Die Mitglieder der Westbalkankonferenz

Die Mitglieder der Westbalkankonferenz

Foto: Bundesregierung/ Steins

"Wir haben mit den Regierungschefs der Staaten des westlichen Balkans über die Agenda unserer Zusammenarbeit und der Zusammenarbeit der Westbalkanstaaten untereinander gesprochen", so Bundeskanzlerin Angela Merkel nach Abschluss der dritten Westbalkankonferenz in Paris.

Jugendaustausch und Kommunikation

Das Thema "Menschen begegnen sich" habe man ganz oben auf die Tagesordnung gesetzt. Hier gebe es auch einige Fortschritte. Ein großer Erfolg sei, "dass wir das Abkommen bezüglich des Jugendwerks unterzeichnen konnten", so Merkel, damit sich die jungen Menschen der Region besser kennenlernen. Das Deutsch-Französische Jugendwerk hat bei diesem Projekt Pate gestanden. Zum anderen hob die Kanzlerin die verbesserten Möglichkeiten der Akademien der Wissenschaften zur Zusammenarbeit hervor.

Merkel sagte weiter, ein wichtiger Schwerpunkt für die Menschen aus den Westbalkanstaaten seien die Eisenbahn- und Straßenverbindungen. Deshalb sei es wichtig, dass die Europäische Union hier Unterstützung zum Ausbau der Verkehrswege leiste.

Für Frieden und Stabilität in der Region

Es seien schon Erfolge zu verzeichnen, stellte die Bundeskanzlerin vor ihrer Reise nach Paris fest. So gebe es inzwischen "ziemlich fixierte Planungen" für Verkehrswege zwischen den einzelnen Staaten. "Wir kümmern uns darum, dass diese Länder besser zusammenwachsen, gleichzeitig natürlich auch näher an die EU herankommen", betontde die Bundeskanzlerin in ihrem jüngsten Video-Podcast . Dadurch würden auch Stabilität und Frieden in dieser Region gestärkt.

Die Konferenz zum Westlichen Balkan findet seit 2014 statt. Sie geht auf eine deutsche Initiative zum 100. Jahrestag des Beginns des Ersten Weltkriegs zurück. Nach Berlin und Wien trafen sich die Teilnehmer nun in Paris. Neben Gastgeber Frankreich nahmen folgende Staaten teil: Albanien, Bosnien-Herzegowina, Kosovo, die ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien, Montenegro, Serbien, Kroatien, Slowenien, Österreich, Italien und Deutschland. Auch die Europäische Kommission war vertreten.