Abschied von einem Freund der Deutschen

Trauerfeier für George H. W. Bush Abschied von einem Freund der Deutschen

In Anwesenheit zahlreicher Staats- und Regierungschefs aus aller Welt haben die Vereinigten Staaten Abschied von Präsident George H. W. Bush genommen. Auch Bundeskanzlerin Merkel nahm an der Trauerfeier in Washington teil.

1 Min. Lesedauer

Die Vereinigten Staaten von Amerika verlieren mit Präsident George H. W. Bush einen großen Patrioten und Staatsmann, erklärte Bundeskanzlerin Merkel in einer Kondolenz an US-Präsident Trump. Die Nachricht vom Tod des ehemaligen US-Präsidenten erfülle sie mit tiefer Trauer. Deutschland habe dem Verstorbenen besonders viel zu verdanken, würdigte Merkel dessen Verdienste. Bush verstarb am Freitagabend (30. November) im Alter von 94 Jahren.

"Es war ein Glücksfall der deutschen Geschichte, dass er an der Spitze der Vereinigten Staaten von Amerika stand, als sich die Erstarrung des Kalten Kriegs löste und Deutschlands Wiedervereinigung möglich wurde", erklärte die Kanzlerin. "Das deutsche Volk hatte in ihm einen wahren Freund, der die Bedeutung dieser historischen Stunde erkannte und uns sein Vertrauen und seine Unterstützung schenkte."

Und weiter: "Die mutige und friedvolle Revolution der Menschen östlich des Eisernen Vorhangs traf so auf den Mut und das Geschick eines Staatsmanns, der gemeinsam mit anderen Europa und die transatlantische Partnerschaft durch diesen Umbruch führte und so eine neue Ära einläutete."

In seiner Präsidentschaft hätten die Deutschen „die Kraft und Verlässlichkeit der deutsch-amerikanischen Freundschaft erlebt“.

George Bush wurde am 12. Juni 1924 in Milton, Massachusetts, geboren. Er war von 1989 bis 1993 der 41. US-Präsident. Am 30. November 2018 verstarb er in Houston, Texas.