50 Jahre: Ein Grund zu feiern

Élysée-Vertrag 50 Jahre: Ein Grund zu feiern

Fachgespräche, Begegnungen und feierliche Veranstaltungen: Das ist das Programm zum 50. Jahrestag des Élysée-Vertrags. Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihr Kabinett freuen sich darauf, mit ihren französischen Partnern die einzigartige Verbundenheit von Deutschland und Frankreich zu feiern.

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Urschrift des Élysée-Vertrags

Grund für die Feierlichkeiten: der Élysée-Vertrag

Foto: Bundesregierung

Im Mittelpunkt der Begegnungen stehen ein gemeinsamer Ministerrat der beiden Kabinette sowie eine gemeinsame Sitzung des Bundestages und der französischen Nationalversammlung. Als feierlicher Höhepunkt ist ein Konzert auf Einladung des Bundespräsidenten vorgesehen.

Diskussion mit Jugendlichen

Bereits seit 19. Januar diskutieren in Berlin Jugendliche aus Deutschland, Frankreich und anderen Ländern das Thema "50 Jahre deutsch-französische Freundschaft in Europa – Gemeinsam die Zukunft gestalten".

Welche Sorgen, welche Hoffnungen und welche Ideen sie haben – das wollen die Bundeskanzlerin und Staatspräsident Francois Hollande aus erster Hand erfahren. Ein Treffen mit deutschen und französischen Jugendlichen ist für die beiden daher heute der erste Programmpunkt am Vorabend des Ministerrats.

Podcast Deutsch-französische Freundschaft pflegen

Aktuelles Problem: die Lage in Mali

Erst danach werden sich Merkel und ihr Gast den drängendsten politischen Fragen zuwenden. In einem bilateralen Gespräch wird voraussichtlich die Lage in Mali im Mittelpunkt stehen.

Deutschland unterstützt das französische Vorgehen in Mali und wird mit zwei Transall-Maschinen der Bundeswehr konkrete Transporthilfe leisten. Thema wird auch die von der Europäischen Union beschlossene Ausbildungsmission für die malische Armee sein.

Kultur verbindet

Am Dienstag steht zunächst ein Thema im Programm, das nicht immer die "Chefebene" erreicht. Bundeskanzlerin und Staatspräsident werden in der französischen Botschaft am Pariser Platz mit Vertretern des kulturellen Lebens beider Länder zusammentreffen. Deutschland und Frankreich haben sich schon immer gegenseitig kulturell befruchtet.

Wie sehen deutsche und französische Filmschaffende das deutsch-französische Tandem heute? Wie beeinflusst das Nachbarland die Arbeit einer Choreographin? Wie kann die Politik die Kultur noch besser unterstützen? Merkel und Hollande versprechen sich eine interessante Diskussion.

Politischer Höhepunkt: der Ministerrat

Am späten Vormittag des 22. Januar findet im Bundeskanzleramt der 15. deutsch-französische Ministerrat statt. Es wird spannend: Die deutschen und französischen Ministerpaare werden aus den bilateralen Gesprächen berichten, die sie vorher geführt haben.

Diskutiert wird zu den Themenblöcken "Sicherheit, Außen- und Verteidigungspolitik", "Wirtschaft und Soziales" sowie "Jugend, Kultur, Bildung und Forschung". In einer gemeinsamen Pressekonferenz werden die Bundeskanzlerin und der Präsident über die Sitzung berichten und auch zu aktuellen Themen Stellung nehmen.

Gemeinsame Sitzung im Reichstag

Anschließend werden Merkel und Hollande gemeinsam mit Premierminister Jean-Marc Ayrault und allen Ministern an der feierlichen gemeinsamen Sitzung von Bundestag und Nationalversammlung teilnehmen. Zum Auftakt der Debatte werden der Staatspräsident und die Bundeskanzlerin jeweils Reden halten.

Dabei soll nicht nur der Rückblick eine Rolle spielen. Die Bedeutung des deutsch-französischen Paars für die Zukunft Europas und angesichts der aktuellen Herausforderungen: Das ist letztlich das Thema, das in allen Veranstaltungen immer wieder zentral sein wird.