125 Jahre Forschungsförderung

Besuch der Bundeskanzlerin bei der Carl-Zeiss-Stiftung 125 Jahre Forschungsförderung

Anlässlich des 125-jährigen Jubiläums hat die Bundeskanzlerin die Carl-Zeiss-Stiftung besucht. Gelder für Forschung und Innovation seien eine Investition in die Zukunft, sagte Merkel in ihrer Festrede.

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Bundeskanzlerin Angela Merkel schaut sich ein historisches Mikroskop anlässlich 125. Jahre Carl Zeiss Stiftung an.

125 Jahre Forschung auf dem Gebiet der optischen Industrie.

Foto: Bundesregierung/Bergmann

Die Bundeskanzlerin informierte sich in Jena zunächst über die Geschichte der Carl-Zeiss-Stiftung. Gemäß Stiftungsstatut fördert diese naturwissenschaftliche und mathematische Studien in Forschung und Lehre. Mit mehreren Programmen unterstützt die Stiftung die Spitzenforschung in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Thüringen. Im Fokus der Carl-Zeiss-Stiftung stehen dabei Forschungsstrukturen, Stiftungsprofessuren, Juniorprofessuren und die Rückkehr von Spitzenforschern aus dem Ausland.

Seit 2006 erhalten zudem herausragende Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler Unterstützung bei ihrer Promotion oder in ihrer Post-Doc-Phase.

Seit 125 Jahren Forschung und Innovation

Die Bundeskanzlerin würdigte in ihrer Rede auf der Festveranstaltung die Arbeit der Stiftung. "Schon vor 125 Jahren hat man darüber nachgedacht, dass Forschung und Innovation ein wesentliches Ziel, in diesem Fall auch ein Stiftungszweck der Carl-Zeiss-Stiftung sein müssen, um kontinuierlich neue Leistungen zu vollbringen", sagte sie.

Die demografische Entwicklung erfordere, dass bereits heute Vorsorge für die nächsten Jahre und Jahrzehnte getroffen werden müsse. Dabei ginge es auch darum, geeignete Rahmenbedingungen zu schaffen, so Merkel. Deutschland brauche exzellente Wissenschaft und Forschung, wie sie die Carl-Zeiss-Stiftung erbringe.

Besonders sei überdies, dass das Stiftungsmodell "vom Leitbild eines verantwortlichen Unternehmertums" geprägt sei und bis heute die Verantwortung für ihre Beschäftigten übernehme. Das Statut der Stiftung sei "ein herausragendes Dokument der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte".

Nach dem Tod von Carl Zeiss 1889 gründete Ernst Abbe die Carl-Zeiss-Stiftung. Abbe, der das Unternehmen seit 1888 leitete, hatte Zeiss durch seine wissenschaftlichen Leistungen zu einem führenden Optikunternehmen gemacht.
Die Stiftung gründete Abbe zum einen, um das Wohlergehen der Mitarbeiter des Unternehmens sicherzustellen. Zum anderen war es Abbe ein persönliches Anliegen, mit den Erträgen aus den Stiftungsunternehmen die Wissenschaft zu fördern.

Die Carl-Zeiss-Stiftung ist alleinige Aktionärin der SCHOTT AG in Mainz und der Carl Zeiss AG in Oberkochen. Das Vermögen der Stiftung besteht aus den Anteilen an diesen Stiftungsunternehmen.