"Engagement macht die Gesellschaft reich"

Merkel empfängt Sieger von "startsocial" "Engagement macht die Gesellschaft reich"

Kanzlerin Merkel hat 25 Initiativen für ihr soziales, zivilgesellschaftliches Engagement im Rahmen des Wettbewerbs "startsocial" geehrt. Bürgerschaftliches Engagement sei keine Nebensache, sondern stärke das Miteinander, sagte Merkel.

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Bundeskanzlerin Angela Merkel posiert mit den Preisträgern von Start Social.

Auszeichnung von der Schirmherrin: für die besten sozialen Projekte gab es ein Preisgeld.

Foto: Bundesregierung/Kugler

In Deutschland gibt es erfreulich viele Menschen, die sich für das Gemeinwohl einsetzen: Sie unterstützen Jugendliche beim Einstieg in das Berufsleben, leisten Trauernden Beistand oder betreuen ehrenamtlich Pflegebedürftige.

Wer an der Lösung eines sozialen Problems arbeitet, kann sich mit seiner Initiative bei "startsocial" bewerben. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Wettbewerbs jetzt im Kanzleramt empfangen und die besten Initiativen ausgezeichnet. Bürgerschaftliches Engagement mache die Gesellschaft reich, ist die Kanzlerin überzeugt. "Dieser Reichtum ist nicht mit Geld oder Gold aufzuwiegen".

"startsocial – Hilfe für Helfer" ist kein Wettbewerb wie jeder andere. Es gibt weder Sieger noch Besiegte - alle gewinnen. Bereits zum elften Mal bringt der Wettbewerb guten Willen und Sachverstand auf praktische und kreative Art und Weise zusammen.

Wirtschaftliches Know-how für soziale Ideen

Hinter dem Wettbewerb stehe die Überzeugung, dass es viele Menschen mit großartigen Ideen gebe, dass aber wirtschaftliches Know-how gebraucht werde, um diese guten Ideen auch effizient durchzusetzen, so die Bundeskanzlerin.

Die Preisträger des Wettbewerbs

Sie verwies auf die erfolgreichen Projekte, die der Wettbewerb in seiner Geschichte hervorgebracht hat. "Ich finde es großartig, dass fast alle 70 Siegerprojekte, die wir bislang ausgezeichnet haben, noch existieren", freute sich Merkel. Das zeige, dass der Wettbewerb und die Idee dahinter nachhaltig sei und Bestand habe.
Ins Kanzleramt wurden nun die 25 überzeugendsten Initiativen eingeladen. Sieben herausragende Projekte erhielten dabei Geldpreise von jeweils 5.000 Euro.

Die Idee hinter "startsocial": Soziale Projekte entstehen oft aus einer tollen Idee und gutem Willen. Ein Potenzial, das durch fachliche Beratung aus der Wirtschaft erfolgreicher werden kann. Wie kann man für ein Projekt weitere Aufmerksamkeit bekommen? Wie werden Spenden effizient eingesetzt? Diese Fragen lassen sich im Austausch zwischen sozialen Initiativen und Wirtschaftsunternehmen ganz konkret beantworten.

Sonderpreis für cleveres Lernen

Die Gewinner des diesjährigen Sonderpreises der Bundeskanzlerin wollen Kinder und Jugendliche fürs Lernen begeistern. "climb" – das steht für clever lernen, immer motiviert bleiben – bringt Sechs- bis Zwölfjährige in den Ferien mit jungen Erwachsenen zusammen, die ihnen den Spaß am Lernen nahebringen wollen. Ganz nach dem Motto "Schlaue Ferien für schlaue Kinder". Merkel betonte, wie wichtig es sei, Freude am Lernen zu vermitteln: Es lerne sich einfacher mit Spaß, so die Kanzlerin.

Video Merkel empfängt Sieger von "startsocial"

Aber auch die anderen Preisträger zeigen vollen Einsatz für einen guten Zweck: Sei es nun "Radio sonnengrau", eine monatliche Radiosendung rund um das Thema psychische Erkrankungen oder auch das Projekt "Ich bin ein Viernheimer", bei dem sich eine ganze Gemeinde gemeinsam um die Integration von Flüchtlingen kümmert. Und es gilt nicht zuletzt auch für "Jambo Bukoba", einen Verein, der sich für bessere Bildung, Gesundheit und Gleichberechtigung in Tansania einsetzt.

Teilnehmen an dem Wettbewerb "startsocial - Hilfe für Helfer" können Initiativen, die - vorrangig durch ehrenamtliches Engagement - an der Lösung eines sozialen Problems arbeiten. Die besten 100 Projektkonzepte erhalten ein Beratungsstipendium. Vier Monate entwickeln Experten aus Wirtschaft, dem öffentlichen Sektor und sozialen Institutionen die Initiative der Stipendiaten weiter und arbeiten mit ihnen an der Umsetzung.

Die besten sozialen Initiativen werden dann nach Berlin eingeladen und prämiert. Sechs herausragende Projekte erhalten je 5.000 Euro Preisgeld. Ein Projekt erhält den Sonderpreis der Bundeskanzlerin. Sie ist Schirmherrin des Wettbewerbs.