"Das ist barbarische Gewalt"

Entsetzen über Terror in Nigeria "Das ist barbarische Gewalt"

Die Bundesregierung zeigt sich entsetzt über die Taten der Terrorgruppe Boko Haram in Nigeria. Die barbarische Gewalt sei auf das Schärfste zu verurteilen, sagte Regierungssprecher Seibert in Berlin. Von den mehr als 200 entführten Schülerinnen fehlt weiter jede Spur.

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Die Taten der islamistischen Sekte Boko Haram seien menschenverachtender Terror, betonte Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin. Die Entführung von mehr als 200 Schülerinnen dauere seit drei Wochen an. Ein weiterer Angriff der Terrororganisation habe kürzlich hunderte unschuldige Menschenleben gefordert. "Das ist barbarische Gewalt", sagte Seibert. Diese Gewaltakte seien jenseits jeglicher menschlicher Moralvorstellungen und auf das Schärfste zu verurteilen.

Kanzlerin spricht Anteilnahme aus

Die Bundeskanzlerin habe in einem Schreiben an den nigerianischen Präsidenten Goodluck Jonathan den Familien, die um das Leben ihrer Tochter bangen, ihre aufrichtige Anteilnahme ausgesprochen. Auch den Angehörigen der Opfer der jüngsten Terroranschläge habe sie ihr Mitgefühl übermittelt, so Seibert. Der menschenverachtende Terror, gleich ob er Christen oder Muslime, Kinder oder Erwachsene treffe, sei eine große Gefahr für den inneren Frieden und die Entwicklung Nigerias.

Unterstützung für "bring back our girls"

Deutschland unterstütze die weltweite Initiative "bring back our girls". Wo immer Deutschland im Kampf gegen fundamentalistischen Terror und für die Wahrung von Menschenrechten hilfreich sein könne, werde es das tun, hob Seibert hervor.

Boko-Haram-Kämpfer hatten vor drei Wochen eine Schule im nigerianischen Chibok im nördlichen Bundesstaat Borno überfallen und über 200 Mädchen verschleppt. Vor wenigen Tagen richtete die Terrorgruppe im Nordosten des Landes ein Blutbad mit mehreren hundert Toten an. Von den entführten Mädchen fehlt bisher jede Spur.

In vielen Teilen der Welt protestierten in den letzten Tagen Tausende gegen die Taten der Terrorgruppe. Auch im Internet hat sich eine Initiative gebildet: Der Hashtag "bring back our girls" wird mittlerweile weltweit von zahlreichen Prominenten unterstützt.