"Dankbar für die Begegnungen"

Zum Tod von Shimon Peres "Dankbar für die Begegnungen"

Kanzlerin Merkel hat sich in der israelischen Botschaft in das Kondolenzbuch für den ehemaligen israelischen Staatspräsidenten Peres eingetragen. Sie bleibe dankbar für die Begegnungen und für seinen Einsatz für die deutsch-israelischen Beziehungen, schrieb Merkel. Der Friedensnobelpreisträger war im Alter von 93 Jahren gestorben.

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Bundeskanzlerin Angela Merkel trägt sich in der israelischen Botschaft in das Kondolenzbuch für den verstorben ehemaligen Staatspräsidenten Shimon Peres ein.

"Ich trauere um Shimon Peres, Israels großen Staatsmann und Visionär", schrieb Merkel in das Kondolenzbuch.

Foto: Bundesregierung/Kugler

Der frühere israelische Staatspräsident Shimon Peres habe sich "sein ganzes Leben für Frieden und Versöhnung eingesetzt und so den Menschen Hoffnung gegeben", schrieb Bundeskanzlerin Angela Merkel in das Kondolenzbuch in Berlin.

Kondolenz von Bundeskanzlerin Angela Merkel im Kondolenzbuch der israelischen Botschaft für den verstorben ehemaligen Staatspräsidenten Shimon Peres.

Eintrag der Kanzlerin in das Kondolenzbuch.

Foto: Bundesregierung/Kugler

Merkel hatte bereits in ihrem Kondolenztelegramm an den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu erklärt, dass sie in voller Dankbarkeit an die vielen Begegnungen und Gespräche mit dem Friedensnobelpreisträger zurückdenke. "Israel hat einen seiner großen Staatsmänner verloren. Wir trauern mit dem israelischen Volk und der Familie von Shimon Peres um diesen großen Verlust", so Merkel.

Peres habe sich in allen seinen Ämtern "mit seiner ganzen Kraft für die Sicherheit, die Freiheit und die Entwicklung des Staates Israel" eingesetzt, so Merkel. "Seine Vision für einen tragfähigen Frieden im Nahen Osten trug maßgeblich zum Friedensschluss von Oslo bei, wofür Shimon Peres zusammen mit Yitzak Rabin und Jassir Arafat 1994 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde", so die Kanzlerin weiter. Die Verwirklichung seines Traumes zu erleben, sei ihm bis heute versagt geblieben. "Weiter dafür zu arbeiten – das ist sein Vermächtnis und unsere Verpflichtung."

Steinmeier: "Seine Verdienste lassen sich kaum ermessen"

Shimon Peres, Ex-Präsident Israels, während einer Diskussion mit Jugendlichen im Max-Liebermann-Haus.

Der ehemalige israelische Staatspräident und Friedensnobelpreisträger Shimon Peres starb im Alter von 93 Jahren.

Foto: Bundesregierung/Bergmann

Auch Außenminister Frank-Walter Steinmeier hat die Verdienste des verstorbenen ehemaligen israelischen Präsidenten gewürdigt. Israel habe "einen seiner Gründungsväter und Deutschland einen hoch geschätzten Freund und Partner verloren", so Steinmeier.

"Seine Verdienste um Israel, das Land der Überlebenden, das er mit aufgebaut und über lange Jahrzehnte mit Wort und Tat geprägt hat, lassen sich kaum ermessen." Peres habe sich, so der deutsche Außenminister, "im festen Willen, Vergangenheit und Zukunft zu verbinden, für die einzigartige Freundschaft zwischen Israel und Deutschland eingesetzt".

Der Friedensnobelpreisträger war am Mittwochmorgen im Alter von 93 Jahren gestorben. Peres hatte vor zwei Wochen einen schweren Schlaganfall erlitten, er lag seit dem 13. September in einem Krankenhaus bei Tel Aviv auf der Intensivstation.

Shimon Peres war zweimal Israels Regierungschef und mehrmals Minister. Den Friedensnobelpreis hatte er 1994 als Außenminister gemeinsam mit dem damaligen Ministerpräsidenten Izchak Rabin und PLO-Chef Jassir Arafat erhalten. Von 2007 bis 2014 war er Staatspräsident.