Wohnungsbau stabilisieren 

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Festrede zu 125 Jahre Deutsches Baugewerbe Wohnungsbau stabilisieren 

Zum 125. Jahrestag des Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes wirbt der Bundeskanzler für mehr bezahlbaren Wohnraum. „Wir investieren. Wir fördern. Und wir machen Tempo“.

125 Jahre Zentralverband des Deutschen Baugewerbes

Bundeskanzler Olaf Scholz bei seiner Festrede anlässlich des 125. Jahrestages des Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes im Stadtschloss Berlin.

Foto: Bundesregierung / Kugler

Das Streben nach Wohlstand und neuen Wohnungen ist ungebrochen. Zwar sei die Konjunktur im Wohnungsneubau schwieriger als in anderen Baubereichen, „aber vieles spricht dafür, dass sich die Lage beim Wohnungsbau jetzt stabilisieren könnte“, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz beim 125. Jubiläum des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB).

Die Inflation sei deutlich gesunken, der Arbeitsmarkt robust, die Löhne gestiegen und die Preise für Baumaterialen schon günstiger. „So viel wie jetzt hat der Bund noch nie in den Bau von bezahlbarem Wohnraum investiert“, sagte Scholz und verwies auf die Kreditförderung für Familien und den klimafreundlichen Neubau durch die KfW .

Bürokratieabbau entlastet die Wirtschaft

Der angestrebte Bürokratieabbau im Zuge des  Deutschlandpakts sorge außerdem dafür, dass die Wirtschaft entlastet wird. „Bei der Planungs- und Genehmigungsbeschleunigung werden Bund und Länder eine Menge Bürokratie abbauen und die Wirtschaft entlasten.“  Über 100 Einzelvorhaben würden jetzt in großem Tempo durchgesetzt, damit Deutschland schneller wird und mit dem Tempo vorankommt, das notwendig ist.

Darüber hinaus schaffe das angestrebte Wachstumschancengesetz nochmals erleichterte Abschreibungsmöglichkeiten für den Wohnungsbau. Auch wenn das Paket noch beim Bundesrat liege, liefere es ein wichtiges Zeichen, „dass Unternehmen den Impuls bekommen, mehr in unserem Land zu investieren“, so der Kanzler.

Vorbehalte gegen neue Stadteile überwinden

Der Druck werde auch aus dem Wohnungsmarkt genommen, wenn in den nächsten Jahren neue Stadtteile in ganz Deutschland entstehen. Es sei höchste Zeit, die Vorbehalte gegen neue Stadtteile zu überwinden, appellierte der Kanzler. Es müsse vieles parallel angegangen werden: „Neubau und Nachverdichten, mehr Bauland ausweisen und Innenentwicklung, Umbau und Aufstocken.“

Als nächsten Schritt forderte der Bundeskanzler einen Durchbruch beim seriellen Bauen. Damit seien keine Plattenbausiedlungen alter Machart gemeint. Vielmehr solle eine genehmigte Grundstruktur immer wieder gebaut werden können. Darauf sollten alle Baubehörden in allen Bundesländern vertrauen können. Das spare allen viel Geld und Zeit.

Handwerkerinnen und Handwerker bauen die Zukunft

Das wichtigste Wachstumshemmnis in Deutschland sei aber der Arbeitskräftemangel, sagte Scholz. Die Handwerkerinnen und Handwerker sind es, „die die Zukunft bauen“. Daher sei eine frühzeitige Berufsorientierung wichtig, damit weniger Jugendliche die Schule abbrechen und mehr eine qualifizierte Ausbildung aufnehmen.

Das Nationalteam des Deutschen Baugewerbes habe bei den Handwerks-Berufsweltmeisterschaften 2023 gezeigt, dass Deutschland spitze ist. „Sie sind das Aushängeschild und Vorbild für andere“, lobte der Kanzler.

Die Deutschen World Skills Meistern beim Festakt 125 Jahre Zentralverband des Deutschen Baugewerbes

Bundeskanzler Olaf Scholz mit den Deutschen World Skills Meistern und dem Präsident des ZDB, Wolfgang Schubert-Raab, beim Festakt zum 125. Jubiläum des Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes (ZDB).

Foto: Bundesregierung / Kugler

Der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) wurde am 15. März 1899 als Deutscher Arbeitgeberbund für das Baugewerbe gegründet. Er ist der größte und älteste Bauverband Deutschlands und vertritt die Interessen von rund 35.000 mittelständischen Bauunternehmen. Der ZDB ist zudem einer der ältesten Tarifträgerverbände in Deutschland. Allein im Bauhauptgewerbe sind aktuell rund 930 000 Menschen beschäftigt. Das Handwerk im Ausbau- und Bauhauptgewerbe erstellt mehr als die Hälfte der Bauinvestitionen und ist damit eine wichtige Stütze der deutschen Volkswirtschaft.